Das Weinlaub zeigt es unmissverständlich, es ist Herbst geworden! Die letzten Salate sind geerntet. Sie haben nicht mehr ihre volle Größe erreicht, sondern einfach das Wachstum eingestellt und aber auch nicht geblüht. Wer weiß, vielleicht hätten sie im nächsten Frühjahr noch einen Schub getan und dann geblüht, aber die Blätter hätten Regen und Kälte sicher nicht schadlos überstanden. Dieses Jahr war der September verhältnismäßig kalt. Dann ist die Saison für zwei Salaternten wohl einfach recht kurz. Aber besser kleinen Salat ernten als keinen!
Im frei gewordenen Blumentopf habe ich auch die Traubenhyazinthenzwiebeln wieder eingepflanzt, die ich im Frühling herausgenommen hatte, um Platz für den Salat zu schaffen. Ein paar kleine Zwiebeln sind mir beim Herausnehmen durch die Lappen gegangen, deshalb muss ich jetzt aufpassen, dass ich die kleine Pflänzchen nicht kaputt mache. Traubenhyazinthen, die man nicht herausnimmt kommen wohl oft im Herbst schon wieder aus der Erde. Da sie so viele kleine Zwiebeln bilden, ist es wohl eigentlich praktischer, sie nicht herauszunehmen, vielleicht verpflanze ich die irgendwann. Aber eigentlich stelle ich im Frühling gerne eine Topf mit blühenden Zwiebelpflanzen an die Terrassentür. So sehen wir sie auch von drinnen. Genau wie im Herbst die blühende gelbe Aster.
Die vier alten meiner sechs Erdbeerbüschchen sahen leicht welk aus und ließen sich leicht aus der Erde ziehen. Sie sind an den Wurzeln von kleinen Engerlingen abgefressen worden! Das sind wohl die Engerlinge, die zu den Dickmaulrüsslern gehören! Fazit: Nichts machen, hilft auch nicht. Plan: Nächstes Jahr werde ich Knoblauch zwischen die Erdbeeren setzen und Rainfarnbrühe (http://www.umweltberatung.at/dickmaulruessler-oekologisch-bekaempfen) gießen. Aber jetzt habe ich erst mal ordentlich umgegraben und nach den weißen Larven gesucht. Ich werde das Beet diesmal nur mit Blumenerde und nicht mit Kompost auffüllen, denn den mögen die Dickmaulrüssler wohl besonders gern.
Beim Umgraben habe ich noch eine Entweckung gemacht. Ich habe Walnüsse gefunden, eine war sogar schon gekeimt! Da müssen wir wohl auf der Dachterasse Besuch von einem Eichhörnchen bekommen. Jetzt wird mir auch klar, wer im letzen Winter immer wie wild in meinen Beeten herumgewühlt hat und warum die Stöcke, die das Anfliegen verhindern sollten, keine Wirkung gezeigt haben: Eichhörnchen fliegen nicht. Die klettern einfach zwischen den Stangen hinduch. Tja, da muss ich wohl wieder Netze über meine Wintersaat spannen!
Den Rucola habe ich nach der Ernte stehen lassen, da zwischen dem Rosmarin und im Sommer sehr ausladenden Skabiose ohnehin kaum Platz für etwas anderes gewesen wäre. Er hat geblüht und Samen gebildet. Die Samen habe ich jetzt geerntet. Ich habe dazu einfach die abgeschnitten Stängel mit den Samenkapseln in eine Tüte gesteckt und geschüttelt und geknüllt. Die winzigen Samen habe ich in eine Ecke der Tüte geschüttelt, die Ecke aufgeschnitten und die Samen umgefüllt. Nächstes Jahr werde ich sehen, ob Rucola säen gut funktioniert.
Und jetzt muss ich schnell neue Spinat- und Feldsalatsamen besorgen, damit ich im Frühling im jetzt schon fast leeren Beet wieder ernten kann.