Anfang August zeigte sich Mehltau auf den großen Blättern der Kürbispflanzen und sie fingen an zu mickern. Vielleicht hätte ich sie zu diesem Zeitpunkt nachdüngen müssen. So konnte ich nur einen mittelgroßen und ein kleinen Kürbis ernten, die restlichen Blüten sind direkt nach der Blüte abgefallen oder es entwickelten sich kleine Fruchtansätze, die dann ebenfalls abgefallen sind. Schade, die beiden Pflanzen sahen anfangs so vielversprechend aus!
Ich werde es mir gut überlegen, ob ich es nochmal mit Kürbissen versuche nächstes Jahr. Wenn ich an die üppig wuchernden Kürbispflanzen denke, die ich an Mist- oder Komposthaufen habe wachsen sehen, dann ist so eine Kürbispflanze im Topf doch etwas arm dran.
Mit den Cherry-Tomaten dagegen bin ich dieses Jahr wieder sehr zufrieden! Sie wachsen und tragen sehr schön. Ich habe zwei verschiedene Sorten gekauft. Die billigeren mit dem etwas reißerischen Namen „Sweet Million“ machen ihrem Namen wirklich Ehre, die Tomaten schmecken super und die Pflanzen tragen deutlich mehr als die Pflanze der anderen Sorte. Ich werde sie unbedingt wieder kaufen.
Jetzt im Spätsommer habe ich mit Flüssigdünger nachgedüngt, das war gut, es wachsen wieder mehr grüne Tomätchen an den Blütenständen. Im Moment verlieren die Millions einige Blätter, während die teurere krautfäuletolerante (was für ein Wort) Pilovita noch ziemlich gut aussieht, vielleicht hilft ihr jetzt ihre Toleranz? Ihre Früchte könnte man zwar super verkaufen, da sie schön fest, rot und makellos sind, aber sie sind einfach viel weniger saftig und süß.
Inzwischen habe ich an den Tomatenpflanzen jeweils drei der vier Triebe eingekürzt, damit die Pflanzen ihre Kraft in die schon vorhandenen Früchte stecken und nicht noch ganz viele Blüten und neue Früchte bilden, die dann im Herbst zu klein sind, um in der Wohnung nachzureifen. Das war letzten Winter gut zu sehen: Hatten die Früchte ihre volle Größe noch nicht erreicht, wurden sie zwar noch rötlich, schmeckten aber eher bitter.
Bei den Kräutern ist die Bilanz gemischt: Der im Frühling im Topf gekaufte Schnittlauch war nach der Blüte wieder so extrem verlaust, dass ich ihn rausgerissen und weggeworfen habe. Ich werde mal probieren selbst zu sähen! Die zusammen mit dem Schnittlauch gekaufte glatte Petersilie war bis zur Blüte üppig, dann vergilbten die Blätter etwas und sie mickerte, jetzt sieht sie wieder etwas besser aus. Ob sie den Winter übersteht?
Die Minze, die in einem Topf im Beet wächst, ist nach dem Teilen schön gewachsen und ist jetzt verblüht. Vielleicht teile ich sie im Frühjahr wieder, um zu verhindern, dass sie das ganze Jahr über Ausläufer über den Topfrand schiebt. Das versucht sie jetzt wieder – ganz unauffällig.
Die Mangoldpflanze vom letzten Jahr, die geblüht hatte und von der ich Samen haben wollte, ist leider gelb geworden. Also keine Samen, aber wahrscheinlich keimen die restlichen aus dem Samentütchen nächstes Jahr noch. Dann werde ich die vorjährigen Pflanzen nächstes Jahr einfach abräumen, wenn ich sie abgeerntet habe und sie anfangen zu blühen. Die dieses Jahr gesäten Pflanzen sind gigantisch! Zum Glück essen die Kinder gerne Mangold mich Schafskäse. Das werden bestimmt sieben bis acht Ernten dieses Jahr! Genauso mache ich das wieder!
Die gekauften Salatpflänzchen haben sich dieses Jahr wieder großartig entwickelt und es ist einfach toll, so frischen Salat essen zu können! Die Eichblattsalate bilden allerdings deutlich weniger Blattmasse, ich werde nächstes Jahr wieder Lollo rosso oder Frisee nehmen. Meine eigenen Sämlinge wurden nicht recht. Erst wuchsen sie nicht und dann haben sie wieder keine Köpfe gebildet, sondern sind nur geschossen. Vielleicht war es zu Beginn zu feucht, es war die Zeit der regelmäßigen Starkregen im Frühsommer diesen Jahres. Oder sollte ich den Salat direkt ins Beet säen? Aber dann belegen sie ihren Platz schon sehr lang. Jetzt ist die zweite Runde fertig und es ist zu spät für neue Salate.
Aber ich habe noch andere Samen: Radieschen und Rucola. Auf den Packungen steht, dass man sie bis September säen kann, das versuche ich es jetzt, die Radieschen direkt in den Topf. Die pikierten Radieschen haben im Sommer ja keine schönen Rübchen gebildet, vielleicht klappt es so. Wenn es schön warm wird diesen Herbst, hoffe ich, dass der Rucola noch etwas wird.
Und an zwei Stellen habe ich wieder die großen Spinatsamen verteilt, Spinat wächst ja auch über den Winter. Die kleinen Feldsalatsamen habe ich letzten Herbst alle aufgebraucht und das Pikieren war ziemlich aufwendig, also habe ich mich diesmal für Feldsalat als Saatband entschieden. Mal sehen, wie das funktioniert. Da ich die Erde vor dem Einlegen des Saatbandes schön angefeuchtet hatte, war es aber ein ziemliches Gewurstel, das Papier des Bandes löste sich in null Komma nix auf und klebte mehr an den Fingern, als in der Erde zu bleiben.
Ich bin gespannt, welche Samen sich für die Herbstsaat bewähren!