Süßkartoffeln

Ernten und säen im Oktober

Es ist Ende Oktober, wenn es noch etwas werden soll mit der Wintersaat, dann muss ich jetzt die Beete leer räumen und ernten, was noch zu ernten ist. Über den Winter bleiben nur der Mangold, die Erbeerpflanzen, die Minze und die Petersilie in den Beeten, alles ander muss raus. Besonders gespannt war ich auf die Süßkartoffelernte. Im Sommer hatte ich mehr aus Jux eine Süßkartoffelpflanze aus dem Baumarkt mitgenommen. Sie rankte ganz fleißig am Terrassengeländer, wuchs aber nicht so stark, wie diese Pflanzen das wohl können. Also habe ich vorsichtig mit den Händen gegraben und siehe da eine mittlere und zwei kleine Süßkartoffeln kamen zum Vorschein!

Süßkartoffelpflanze
Die Blätter der rankenden Süßkartoffelpflanze, die hübschen Blüten schließen sich schon vormittags wieder, da war ich immer zu spät mit dem Fotoapparat

Die Erdbeerenpflanzen habe ich ausgelichtet und gedüngt. Auch die älteren Pflanzen sehen gut aus, ich glaube, ich muss sie noch nicht ersetzen. Ein bisschen Beerendünger und Kompost sollte reichen. Das Peperoni-Büschchen, das noch viele grüne Früchte trägt, habe ich ausgegraben und eingetopft, das darf drinnen überwintern.

Die spärlichen Spinatkeimlinge habe ich zusammengesetzt, die sollten ja über Winter weiter wachsen. Der Rucola, den ich auch im September gesät hatte ist kaum über die Keimblätter hinaus gekommen. Ich hab sie so genascht. Der andere Saatversuch aus dem September, Radieschen, war auch nicht viel erfolgreicher. Die Pflänzchen wuchsen zwar, aber von Rübchen gab es nur jeweils eine Andeutung. Schade, aber September ist wohl zu spät für so etwas, auch im warmen Rheinland!

Mini-Radieschen
Man sieht was es werden sollte, immer hin: Mini-Radieschen

Schweren Herzens muss ich auch die Tomatenbüsche abschneiden. Die Früchte sind aber auch trotz einiger warmer Tage im Oktober kaum noch reifer geworden. Sie jetzt noch draußen zu lassen, kann ich mir mit meinem beschränkten Platz nicht leisten. Also Pflanzen unten abschneiden, Blätter abmachen und aufhängen.

Eine warmen dunklen Platz habe wir nicht, bei uns hängen sie auch dieses Jahr wieder in der Küche. Die losen Tomaten kommen mit ein oder zwei Äpfel in eine Papiertüte. Reife Äpfel geben bekanntermaßen Ethylen ab, das andere Früchte ebenfalls zum Reifen anregt. Auch das hat letzten Winter gut funktioniert. Alle paar Tage öffne ich die Tüte, entnehme die reifen Tomaten und schaue, ob auch nichts schlecht wird.

Tomaten
Die Tomaten zum Aufhängen, die losen kommen mit Äpfeln in eine Papiertüte

Nach einer Kaffeepause geht es weiter. Zwei der drei Hochbeete sind jetzt so weit leergeräumt, dass ich die jeweils übrigen Pflanzen ausgrabe, um die Beete wieder aufzufüllen. Als Dünger gibt es wieder reichlich Kompost und wenig Hornspäne, dann fülle ich bis zum Rand mit Blumenerde auf und setze die Pflanzen zurück. Die beiden Erdbeerpflanzen bekommen noch ein paar Beerendünger-Pellets untergemischt.

Auf der frei gewordenen Fläche säe ich meine Wintersaat: Feldsalat im sonnigeren Beet und Spinat im schattigeren. Ich habe neue Samen gekauft, das mit den Saatbändern war ja ein Reinfall, also wieder lose Samen: Spinat Monnopa und Feldsalat Accent, eine „Traditionssorte“. Wahrscheinlich hätte ich im Töpfchen vorsäen sollen, Ende Oktober ist etwas spät, aber ich hoffe auf einen warmen November.

Zu Abschluss hat noch mein jüngerer Sohn für den Frühling Blumenzwiebeln in einen Topf gesetzt: Immer schön abwechselnd kleine, gelbe Narzissen und dunkelblaue Traubenhyazinthen. Wenn die dann blühen, stellen wir den Topf direkt vor die Terrassentür und freuen uns am tollen Farbkontrast.

Blumenzwiebeln
Narzissen und Traubenhyazinthen für den Frühling