Jetzt habe ich den im Herbst gesäten Spinat endgültig abgeerntet, eine ordentliche Menge. Die kleineren Blätter werde ich für einen Salat mit hart gekochtem Ei verwenden, die kräftigen großen Blätter werde ich zu einer Spinatquiche verarbeiten. Aber vorher kommt die Gartenarbeit: Das Hochbeet muss für die neue Saison vorbereitet werden.
Bei diesem Hochbeet ist die Erde im Laufe des letzten Jahres etwa 15 cm abgesackt. Die vier Erdbeerepflanzen in diesem Beet müssen endlich wieder ans Licht und auch ein paar neue Nährstoffe von unten bekommen.
Es war Platz für 2 Säcke Kompost und obendrauf neue Blumenerde. Diesmal hab ich wieder die teurere torffreie Erde von Neudorf genommen. Die günstigere torffreie Erde von letztem Jahr hat eine sehr faserige Oberflüche gebildet und mich auch sonst nicht so überzeugt. Ein Sack Blumenerde ist noch übrig und kommt in den Keller. Dann habe ich erst mal genug Säcke geschleppt für die Saison!
Der Wein, die Brom- und die Himbeeren
Mit dem Weinschneiden letztes Wochenende war ich eigentlich wieder zu spät. Die Knospen waren schon ganz schön dick geworden! Zu warten bis endgültig kein Frost mehr kommen kann, ist in Köln echt nicht nötig, schon gar nicht in der Höhe. Nächstes Jahr sollte ich mich an den Elsässern orientieren: Wie die Nachbarin erzählt hat, waren die schon vor 3 Wochen am Schneiden. So extrem wie die Winzer schneide ich allerdings nicht. Der Wein soll bei uns nicht nur tragen, sondern auch schön wachsen! Mehr Trauben als letztes Jahr könnten wir kaum essen.
Die Brombeerbüsche hätten wohl schon letztes Jahr gedüngt werden müssen. Sie haben jeweils nur einen nicht sehr langen neuen Trieb getrieben. Ich hatte vor, von den letztjährigen Trieben welche stehen zu lassen, in der Hoffnung, dass sie wenigstens ein bisschen was tragen. Die wilden Brombeeren schneidet auch keiner. Aber meine Kulturbrombeeren sind aus anderem Holz: Die alten Triebe sind einfach abgestorben! Letztes Wochenende hab ich ordentlich Kompost, Beerendünger und Hornspäne in den Kübel eingearbeitet. Jetzt hoffe ich, dass 2017 dann wieder mehr Triebe tragen werden. 2015 haben die Vögel während unseres Urlaubs die Brombeeren gefressen. Tja, Schulferien lassen sich halt nicht verschieben!
Bei der Gelegenheit haben auch die Himbeeren die gleiche Nährstofffuhre bekommen. Als Herbsthimbeeren sind sie komplett abgeschnitten und tragen ohnehin nur auf den diesjährigen Trieben. Auch bei den Himbeeren war an der schwachen Ernte letzten Herbst schon deutlich zu erkennen, dass Nährstoffe fehlten.
Es hat mich schon etwas gewundert, dass die beiden Beeren, die an jedem Waldrand vorkommen und wuchern wie Unkraut, im Kübel doch recht schnell neue Nährstoffe brauchen. Während daneben die Kulturpflanze Wein mit ihren langen, blattreichen Trieben und ihren üppigen Früchten noch keinerlei Mangel zu leiden scheint. Kompost und Hornspäne hat der Wein aber trotzdem bekommen. Man muss ja nicht auf den Mangel warten!
Das andere Hochbeet
Bereits vor zwei Wochen hatte ich das Feldsalat-Hochbeet abgeräumt. Der setzte auch schon so langsam wieder zum Blühen an. Da im Herbst das Beet komplett leer gewesen war und ich es da schon aufgefüllt hatte, ist hier mit 1 ½ Sack Erde das Niveau schon wieder erreicht, noch ein paar Hornspäne, das war’s. Ich hoffe, die gekauften Rucola-Pflänzchen wachsen schnell, denn an ihrem Platz sollen dann wieder zwei Kirschtomaten wachsen. 2015 waren die drei Tomatenpflanzen das Beste auf der Terrasse! Der Basilikum war auch gigantisch, hat uns aber mengenmäßig eher überfordert und schließlich beim Pestomachen die gute alte Bosch-Küchenmaschine ins Jenseits befördert.
Zu guter Letzt hab ich noch ein ganz wenig auf der Fensterbank gesät: Ein wenig Basilikum, aber wirklich wenig! Ein bisschen Mangold, denn der wird ja auch recht groß. Und ein ganz bisschen Koriander, der keimte so gut, dass ich viel verschenken musste und so oft essen wir doch keinen. Jetzt sollte ich noch einen Hokkaido-Kürbis kaufen und säen. Die kommen aber gerade aus Südamerika, ob das so schlau ist einen Übersee-Kürbis hier zu züchten, das überleg ich noch. Im Zweifel kauf ich mir zwei Pflänzchen. Die Kürbispflanzen kommen dann in das frisch mit Kompost aufgefüllte Beet und dann gibt es hoffentlich mehr als 2015 mit den beiden Kürbissen von der Größe kleiner Grapefruits!